Schleierinjektion

Eine effektive Technologie der Bauwerksabdichtung ist die Schleierinjektion.

Man spricht deshalb von Schleierinjektion, weil aus dem Bauwerksinneren heraus ein Injektionsgel rasterförmig in das angrenzende Erdreich injiziert wird, dieses durchdringt und nach der Aushärtung gemeinsam mit dem erfassten Erdreich einen flexiblen Gelschleier bildet, der das Bauwerk zuverlässig vor Feuchtigkeit schützt.

Die Schleierinjektion ist eine Königsdisziplin der Bauwerksabdichtung. Denn mittels Schleierinjektion lassen sich erdberührte Bauteile nachträglich abdichten, ohne diese mit zum Teil erheblichen Aufwand freizulegen.
In vielen Situationen ist dies sogar die einzige Möglichkeit, Bauwerke wirksam vor Feuchtigkeit zu schützen. Dies gilt insbesondere für:

• Keller und Teilunterkellerungen
• Tiefgaragen
• Bodenplatten
• Brückenwiderlager und Flügelmauern
• Tunnelanlagen
• Kanal und Schachtanlagen
• Baugruben

Auch bei Objekten mit Nachbarbebauung oder intensiver Nutzung der angrenzenden Flächen (in Stadtzentren, bei Straßenverkehr oder umfangreicher unterirdischer Infrastruktur) ist die Schleierinjektion oft die einizige Möglichkeit für eine nachträgliche, flächige Abdichtung.

Die Vorgehensweise erfordert genaue Kenntnisse des Baugrundes und der Außenhülle des Bauwerkes, eine verlässliche Technologie, zertifizierte Materialien und eine umfangreiche Erfahrung seitens des Anwenders.

Mit Hilfe der Schleierinjektion können die Raumnutzungsmöglichkeiten, das Raumklima sowie u.U. die Festigkeit des Bauteiles entscheidend verbessert werden.

Gelschleier
Rückansicht eines
freigelegten Gelschleiers
(Quelle: WEBAC)